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07. September 2018

Felix Forster: Vielversprechendes Experiment

2017 Forster Ungsteiner Nussriegel Riesling trocken

89 Punkte
12,50 Euro (UVP)

    Der erste Eindruck: hoppla! Auf der Liste steht Riesling. Ja, okay, ein Pfirsichbömbchen. Aber der Touch von Popcorn im Abgang will nicht so richtig dazu passen. Die Erläuterungen des jungen Weinmachers klären uns auf (siehe links). Sehr schnell waren wir uns einig, dass dieses „Experiment“ hier vorgestellt werden muss. Ein geradezu verhaltensauffälliger Wein mit hohem Genuss- und Spaßfaktor, der in keine Schublade passen will und gerade deshalb so spannend und empfehlenswert ist. Bitte mehr davon.    

„Das ist eigentlich nur ein Experiment, ich will mir damit kein eigenes kommerzielles Standbein aufbauen“, sagt Felix Forster. Aber das Ergebnis seines Experiments – ein trocken ausgebauter Pfälzer Riesling aus der Lage Ungsteiner Nussriegel – lässt aufhorchen. Und wenn der offensichtlich talentierte Weinmacher (Jahrgang 1991) so weitermacht, dürfte noch einiges von ihm zu erwarten sein. Forster steht kurz vor dem Abschluss seines Bachelor-Studiums Weinbau und Önologie am Weincampus in Neustadt/Weinstraße. Darüber hinaus arbeitet er im Weingut von Oliver Zeter (ebenfalls Neustadt) als Kellermeister, engagiert sich dort aber auch im Vertrieb sowie bei Messeaktivitäten und Präsentationen. Von den Trauben, die Zeter aus der Lage Ungsteiner Nussriegel („meine Lieblingslage, in der ich mich gut auskenne“) bezieht, hat sich Forster eine bestimmte Menge abgezwackt und den daraus gewonnenen Most in einem 300-l-Holzfass (Fünftbelegung) spontan vergoren. 400 Flaschen konnte er von seinem bemerkenswerten Erstlingswerk abfüllen. Unverbindliche Preisempfehlung: 12,50 Euro. Der Großteil davon geht allerdings als Geschenk an Freunde und Bekannte. Ob das auch bei seinen künftigen Projekten so sein wird und ob aus den Experimenten nicht doch irgendwann ein kommerzielles Standbein wird, bleibt abzuwarten. -wer-
 
felix.forster91@gmail.com