07. September 2018

Weinkellerei Lenz Moser: Statement für weniger Alkohol

Servus 5% (alkoholarmer Wein) lieblich

85 Punkte
4,99 Euro (UVP)

    Es ist nicht wirklich fair, einen Wein mit 5% Vol. in eine Verkostung mit „normalen“ Weißweinen zu stellen. Dementsprechend verhalten waren wir in diesem Fall (leider) in der verdeckten Verkostung mit unserer Punktvergabe. Denn diese Cuvée besitzt eine ausgesprochen animierende und vielversprechende Nase, ist blitzsauber, duftig und fein. Die Abstimmung der Süße ist perfekt, die Aromatik wirklich gut. Aber im Abgang fehlte ihm die gewohnte Substanz. Dennoch müssen wir ihn an dieser Stelle vorstellen, denn er gehört ganz sicher zum Besten, was es in dieser Kategorie derzeit auf dem Markt gibt. In einer alltäglichen Situation zum (asiatischen) Mittagessen haben wir eine weitere Flasche geöffnet, und alle Anwesenden waren voll des Lobs.    

Bereits im Jahr 1999 setzte die österreichische Weinkellerei Lenz Moser auf den Trend hin zu leichteren Weinen und lancierte die Marke Pfiffikus mit nur 10% Vol. Alkohol – für den „leichtfüßigen Trinkgenuss“. Jetzt möchte das Unternehmen aus Rohrendorf in dem Segment mit dem Servus 5% eine neue Ära einläuten und im hiesigen LEH punkten. „Wein mit geringem Alkoholgehalt erfreut sich rasant steigender Beliebtheit. Diese Entwicklung beobachtet das Önologen-Team von Lenz Moser rund um Ernest Grossauer und Michael Rethaller schon seit Längerem“, heißt es von Seiten des Hauses. Die Konsequenz: Mit Servus 5% hat Lenz Moser jetzt einen alkoholarmen Wein herausgebracht, mit dem das Unternehmen dem Wunsch vieler Kunden nach einem alkoholreduzierten Wein entsprechen will. Die neue Kreation soll „bei nur sagenhaften fünf Volumenprozent Alkohol im Genre des leichten Weins neue Maßstäbe setzen und dabei mit vollem Weingeschmack punkten“. Die lieblich ausgebaute Cuvée stammt aus niederösterreichischen und burgenländischen Weißweinsorten, Hauptanteil ist Grüner Veltliner. Durch ein besonderes Verfahren werde der Alkoholgehalt auf 5% reduziert, ansonsten gebe es keinerlei Beeinflussung des Weins, betont das Unternehmen. Um welches besondere Verfahren es sich handelt, soll ein Betriebsgeheimnis bleiben. „Wir haben in dieses Projekt etwa fünf Jahre Forschungs- und Entwicklungsarbeit investiert und bitten um Verständnis, dass wir die Art der Herstellung nicht kommunizieren“, heißt es von Seiten der VOG Import-Export Deutschland Ges.m.b.H. (Darmstadt), die den Wein hierzulande vertreibt. Lenz Moser empfiehlt den Servus 5% als Aperitif, zu leichten Speisen und speziell auch zu asiatischen Gerichten. Übrigens: Weitere Versionen in Rot und Rosé sind derzeit nicht geplant.
 
www.vog-deutschland.de