08. November 2017
08. November 2017
Flamingo Island Traubensaft mit Kohlensäure
88+ Punkte
Wer einmal im Leben selbst im
Kelterhaus gearbeitet hat,
vergisst nie wieder den
unvergleichlichen Duft des
Traubenmosts, wenn er frisch
von der Presse läuft. Aber leider
findet man diesen Duft später
in abgefüllten Produkten nicht
wieder. Außer in diesem Fall.
Hier ist es gelungen, aromatischen
Traubenmost mit
Kohlensäure frisch zu konservieren
und in die Flasche zu bringen. Wir hätten
gern mehr davon in der deutschen Weinlandschaft.
Traubensaft, wie frisch gepresst und mit erfrischender
Kohlensäure. So geht alkoholfrei!
Der Gedanke, einen fruchtigen alkoholfreien Prickler zu kreieren, „der nicht für hochtrabende
Weinkultur steht, sondern einfach nur Spaß macht, aber trotzdem qualitativ hochwertig
ist“, hatte Bastian Klohr schon eine Zeitlang umgetrieben. In diesem Jahr kam der Geschäftsführer
der Winzergenossenschaft Weinbiet dann auf die Idee, wie er das Ganze realisieren
kann. Zusammen mit seinem Team schuf er einen Traubensaft mit zugesetzter Kohlensäure
und taufte das „Erfrischungsgetränk“ auf den Namen Flamingo Island. „Der Flamingo ist gerade
ein trendy Tier, und der Insel-Begriff weckt positiv besetzte Assoziationen wie Sonne,
Meer, Strand, Beach-Bar und unbeschwerten Lebensgenuss“, erklärt Klohr, wie es zu dem Namen
kam. Gedacht sei der prickelnde Traubensaft für „Menschen, die gerne draußen unterwegs
sind und sich eher auf einer Picknickdecke wohlfühlen als auf dem Sofa im Eiche-Rustikal-
Wohnzimmer“, kommentiert der Geschäftsführer der Genossenschaft aus Neustadt-Mußbach,
deren Mitglieder insgesamt 325 ha Rebfläche bewirtschaften.
Erzeugt wird Flamingo Island aus Trauben der pilzwiderstandsfähigen Rebsorte Regent.
Um die Verperlung hat sich die Sektkellerei Heim (Neustadt/Weinstraße) gekümmert. Mit
angestoßen wurde das Projekt von Handelspartner Globus, der die Produktkreation inzwischen
für 2,29 Euro in der 0,275-l-Flasche verkauft. Klohr kann sich aber vorstellen, dass der
Flamingo künftig seine Kreise auch bei anderen Handelsunternehmen, in der Gastronomie
oder im Convenience-Bereich zieht – „allerdings ganz bewusst nur in der Kleinflasche, nicht
im 0,75-l- oder 1,0-l-Format“, betont der Geschäftsführer, der auch hofft, mit seiner neuen
Kreation von der wachsenden Nachfrage nach alkoholfreien Produkten profitieren zu können.
www.wg-weinbiet.de