02. September 2016

„Hommage ans Markgräflerland“

2013er „Edition M“ Pinot Noir trocken

89 Punkte


    Es ist normal, dass in einer Verkostung einzelne Weine besonders positiv auffallen. Nicht selten stellt sich im Nachhinein heraus, dass sie alle aus einem Stall stammen. So wie in diesem Fall, als dieser Spätburgunder als letzter von vier Weinen in der Blindverkostung das i-Tüpfelchen auf eine exzellente Reihe setzte. Typisch badisch und expressiv in der Nase, Fülle, Ausgewogenheit und Länge am Gaumen, gestützt von einer tragenden, aber unauffälligen Säure und nicht unmerklichen Tanninen. Rundum gelungen in jeder Hinsicht. Klaus Herrmann
    

Wir wollten etwas Neues schaffen und uns damit vom bisherigen Standardsortiment abheben – auch optisch“, beschreibt Thomas Benz die Idee hinter der neuen „Edition M“, die die Winzergenossenschaft Hügelheim in diesem Jahr lanciert hat. „Gleichzeitig ist die Edition eine Art Hommage an unsere Heimat, das Markgräflerland“, ergänzt der Geschäftsführer der Kooperative aus Müllheim-Hügelheim, deren Mitglieder rund 75 ha Rebfläche bewirtschaften und im Jahr um die 620.000 l Wein erzeugen. Folglich steht das „M“ fürs Markgräflerland. Und auch die Rebsorten, die bei der Serie zum Einsatz kommen, stehen für das südbadische Gebiet. Die Range umfasst vier trocken ausgebaute Weine, die laut Benz allesamt Spätlese-Qualität aufweisen: Chasselas (Gutedel), Weißburgunder und Grauburgunder (jeweils aus dem Jahrgang 2015) sowie einen 2013er Pinot Noir. Die Trauben stammen von „mindestens zwölf Jahre alten Reben“. Obwohl es sich um Spätlese-Qualitäten handelt, wird darauf verzichtet, das Prädikat auf den Etiketten zu erwähnen. „Prädikate spielen bei der Kaufentscheidung keine große Rolle“, argumentiert Benz. Nach Auskunft des Geschäftsführers hat die Genossenschaft pro Wein zwischen 4.000 und 6.000 Flaschen abgefüllt. Vom 2013er Pinot Noir, der uns in einer verdeckten Verkostung am besten gefiel, gibt es 6.000 Flaschen. Aber auch die anderen drei Kandidaten lieferten eine gute Vorstellung ab. Werner Engelhard