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14. Juli 2017

Schnellstarter

2016 Grüner Veltliner Ried Hintern Dorf

88 Punkte


    Der Grüne Veltliner lässt sich nicht immer auf Anhieb erschließen. Ist die Rebsorte nicht genannt, gibt es schon mal Probleme. Nicht so in diesem Fall: Hier zeigt sich einer von seiner sympathischen Seite, elegant, stoffig, mit fein ausgeprägter Struktur und sehr sortentypisch. Ein Wein, mit dem man sich ein wenig unterhalten kann und zu dem man gerne zurückkehrt, um nachzuprobieren.    

Neu im Markt heißt unsere Rubrik, in der wir Weine vorstellen, die uns von all dem, was uns tagtäglich ins Haus flattert, am besten gefallen haben. Hier nun ist nicht nur der Wein neu für den deutschen Fachhandel, sondern auch der Winzer selbst ist noch ein echter Neuling in der Branche. Erst im Jahr 2013 haben haben Christian Fink und seine Frau Petra Kotzian ihren ersten eigenen Wein gekeltert. Nach eigener Aussage „geboren aus einer Mischung von Wahnsinn und spätjugendlichem Enthusiasmus“, echte Quereinsteiger eben. In Gauderndorf im nordwestlichen Weinviertel haben die beiden ihre Weinheimat gefunden. Nach dem Start mit nur 0,4 ha Anbaufläche konnten sie 2015 einen bestehenden Betrieb mangels Nachfolge übernehmen und bewirtschaften nun alte Rebgärten auf rund 8,5 ha Ertragsfläche mit einer Jahresproduktion von rund 40.000 Flaschen. Die Bewirtschaftung erfolgt nach naturnahen Prinzipien, der Kurs ist aber ganz klar auf komplett biologische Bearbeitung eingestellt. Zwei von vier vorgestellten Weinen gefielen uns besonders gut, der Pinot Blanc Chardonnay O.T. Reserve 2015 und der 2016er Grüne Veltliner aus der Lage Ried Hintern Dorf. Und – nein, es handelt sich nicht um einen Schreibfehler, das „n“ ist richtig.