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27. März 2017

Top Preis-Genuss-Verhältnis

2015 Mas Andes Carmenère

89 Punkte


    

Carmenère soll, wie seine Halbgeschwister Cabernet Sauvignon und Merlot, ein Nachkomme des Cabernet Franc sein, was in diesem Wein in besonderer Weise zum Ausdruck kommt. Jung und noch recht verschlossen, lässt er nur ahnen, was in ihm steckt. Schon jetzt beeindrucken Vielschichtigkeit und reife Tannine. Den möchten wir in ein paar Jahren gerne wieder im Glas haben.
    

Baron Philippe de Rothschild engagiert sich bereits seit 1997 in Chile – mit dem Ziel, dort „authentische und vom chilenischen Terroir geprägte Weine“ herzustellen. Vor einigen Jahren hat das traditionsreiche Bordelaiser Unternehmen dort 960 ha Land erworben. Davon werden aktuell 210 ha eigens für Mas Andes bewirtschaftet. Die Böden bestehen überwiegend aus Sand, Lehm und vulkanischem Gestein. Der Name Mas Andes ist angelehnt an die längste Bergkette der Welt und steht für „Jenseits der Anden“. „Schon bei der Bepflanzung wurden die Parzellen nach einem strengen Vorgabenkatalog für die jeweiligen Rebsorten ausgewählt, um die besten Weine entstehen zu lassen. Heiße und trockene Sommer, sowie konstant feuchte Winter sorgen dafür, dass die Rebsorten ihre spezifische Aromatik uneingeschränkt entfalten können“, erklärt das Bremer Importhaus Eggers & Franke, das Mas Andes hierzulande vertreibt. Entgegen dem Trend zur maschinellen Ernte werde nach wie vor auf die Lese von Hand gesetzt. Nach der Ernte gewährleiste eine schonende Weiterverarbeitung, dass das Traubenmaterial nicht beschädigt werde. Vinifiziert und abgefüllt werden die Weine schließlich in der Bodega im Valle del Maipo, die Baron Philippe de Rothschild 2002 eröffnet hat. Eggers & Franke hat von Mas Andes drei „normale“ Rebsortenweine (Sauvignon Blanc, Cabernet Sauvignon, Carmenère) sowie zwei Reservas (Cabernet Sauvignon, Carmenère) im Programm. Letztere werden nach Unternehmensangaben „partiell, bei einer Reifezeit von mindestens sechs Monaten, in Eichenholzfässern ausgebaut“. Uns gefiel in unserer verdeckten redaktionsinternen Verkostung der „normale“ Carmenère am besten, der noch dazu ein ausgezeichnetes Preis-Genuss-Verhältnis bietet.
www.egfra.de