04. November 2016
04. November 2016
Sentero Roble
87 Punkte
Mit diesem Wein ist jeder sofort in Spanien zu Hause. Die Nase nochetwas verschlossen, vom frischen Holz dominiert, wird dieser sehr dichte, kräftige Wein getragen vom zarten Duft nach Sauerkirschen, Vanille und Zimt. Am Gaumen sehr
konzentriert, aber noch jung und am Anfang seiner Entwicklung. Doch das Potenzial ist erkennbar und weckt Vorfreude auf einen typischen Tinta de Toro. Klaus Herrmann
konzentriert, aber noch jung und am Anfang seiner Entwicklung. Doch das Potenzial ist erkennbar und weckt Vorfreude auf einen typischen Tinta de Toro. Klaus Herrmann
Spanische Rotweine aus der Rebsorte Tempranillo sind längst Standard des spanischen
Angebots. Die in der Region Castilla-León nahe der Stadt Zamora gelegene DO Toro ist auch kein Geheimtipp mehr, aber die (ebenfalls am Duero gelegenen)
Nachbarregionen Ribera del Duero (15.300 ha) und Rueda haben sich in Deutschland längst einen Namen gemacht. Weinen aus Toro wird in Sachen
Preis/Leistung ein meist sehr gutes Verhältnis nachgesagt. Nach einem langen Niedergang der örtlich als Tinta de Toro bezeichneten Weine aus der Tempranillo-
Traube bis auf wenige hundert Hektar erlebte die mit einem Binnenklima und Höhenlagen um 600 bis 800 m Meereshöhe gesegnete Region nach 1986 einen
regelrechten Boom mit Neugründungen und erheblichen Investments bekannter Produzenten.
Die heutige Kellerei Pagos del Rey in der DO Toro, die die Markenserie Sentero produziert, besteht seit 1952 (zuerst als Nuestra Señora de la Viña, später als Viña
Bajoz) und befindet sich seit 2008 im Besitz von Felix Solís Avantis. Dem ursprünglich in Valdepeñas (also südlich von Madrid) beheimateten Familienunternehmen
stehen hier rund 40.000 qm Lager- und Produktionsfläche sowie 4.000 Barriques aus französischer und amerikanischer Eiche für die Lagerung zur Verfügung.
Die Kellerei arbeitet mit vielen lokal verankerten Winzerbetrieben zusammen, die teils über sehr alte Rebanlagen verfügen. Darüber hinaus selektiert und
bündelt das Unternehmen heute mehr als ein Fünftel der gesamten Rotwein-Produktion der aktuell etwa 4.400 ha großen DO Toro – und wählt für Sentero die
besten Partien aus. Jan Bertram