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07. Januar 2020

Treasury Wine Estates: Aromatischer „Schweinskram“

2018 Squealing Pig Sauvignon Blanc

87+
6,99 Euro UVP

    

Nur wenige Weinregionen in der großen Weinwelt haben es geschafft, einer Rebsorte ein so eindeutiges Profil zu geben, dass ein Begriff der Weinbeschreibung daraus wurde: NZ-Sauvignon. Wir waren uns bei der Verkostung alle sofort einig, wo dieser Wein herkommt. Kein Zweifel. Großes Kompliment an die verantwortlichen Önologen für diese Punktlandung eines typischen, ansprechenden, schnörkellosen Sauvignon Blanc. Wer die Aromatik liebt, wird hier wunderbar bedient. Frisch, aromatisch, säurebetont, blitzsauber und mit ausreichender Länge.

    

Der Reigen an Neuzugängen reißt bei der Schlumberger Vertriebsgesellschaft in Meckenheim nicht ab. Nach der kürzlich erfolgten Vertriebsübernahme von Kolonne Null (alkoholfreier Wein und Sekt), Rocca delle Macìe (Chianti Classico), Benromach Cask Exclusive 2010 (Whisky) und Crémant de Loire von Ackerman, distribuiert Schlum-berger seit kurzem auf dem deutschen Markt auch „Squealing Pig“ (auf Deutsch: quiekendes Schwein). Die Markenweinserie wurde von Treasury Wine Estates (TWE) aufge-baut und zielt in ihrem peppigen, plakativen, modernen Outfit auf eine jüngere Zielgruppe ab. Das global angelegte Konzept passe optimal zur wachsenden Zielgruppe junger Weintrinker, die viel unterwegs und auf der ganzen Welt zu Hause seien, erklären die Meckenheimer in einer Pressemitteilung. Weiter heißt es darin: „Der Name ist Programm: Wie ein Trüffelschwein, immer auf der Suche nach Spezialitäten, sucht Squealing Pig auf der ganzen Welt nach außergewöhnlichen Weinen mit klassischen Rebsorten aus den besten Weinbauregionen“. Schlumberger hat aus der Range vier Weine in sein Vertriebsprogramm genommen: einen 2018er Malbec aus Mendoza (Argentinien), eine 2017er Cuvée aus Grenache, Syrah und Carignan aus dem Languedoc (Frankreich), einen 2018er Chardonnay aus Padthaway und Adelaide Hills (Australien) sowie einen 2018er Sauvignon Blanc aus Marlborough (Neuseeland). Die Weine sollen vorrangig über den Lebensmitteleinzelhandel verkauft werden, und zwar zu einem Preis von jeweils 6,99 Euro (UVP). Die Einführung auf dem deutschen Markt wird von aufmerksamkeitsstarken POS-Materialien begleitet, z. B. Regalstoppern, Flaschenanhängern sowie Rezeptkarten oder Sortimentstrays. Mischdisplays mit 48 Flaschen und der auffällige 6er-Karton sollen dabei „Chancen für attraktive Zweitplatzierungen“ bieten. In unserer verdeckten, redaktionsinternen Verkostung erfüllten der Chardonnay und der Malbec nicht den hochgesteckten Anspruch, „außergewöhnlich“ zu sein, sie hinterließen aber zumindest einen ordentlichen Eindruck. Eine deutlich bessere, gute Figur machte die Rotweincuvée aus dem Languedoc, die sechs Monate in französischen Eichenfässern reifte. Am besten gefiel uns allerdings der betont aromatische Sauvignon Blanc aus Neuseeland, der ein überzeugendes Preis-Genuss-Verhältnis bietet.
www.schlumberger.de