Page 33 - Demo
P. 33


                                    MESSENWEIN+MARKT 3|2025 73Seit der Parlamentswahl zugunsten der Regierungspartei Georgischer Traum im Oktober 2024 ist das Kaukasusland politisch gespalten, schlie%u00dflich gilt die neue Landesf%u00fchrung als russlandfreundlich. Der EUBeitritt scheint in weite Ferne ger%u00fcckt. Der globale Weinexport Georgiens hat sich nach einer Delle 2023 im vergangenen Jahr erholt und kam auf insgesamt etwa 907.000 hl, ein Zuwachs von etwa 5% gegen%u00fcber 2023 Deutschland-Gesch%u00e4ft w%u00e4chst rasant(860.000 hl). Auch der Wert steigerte sich um 6% und lag 2024 bei insgesamt 258 Mio. USD. Deutschland belegte 2024 im Ranking der wichtigsten Exportl%u00e4nder Georgiens Platz 8 nach Wert (5,87 Mio. USD) und Platz 7 nach Menge (12.852 hl) %u2013 ein satter Zuwachs von 27% (Wert) und 30% (Menge) gegen%u00fcber 2023. Seit 2016 wachsen die Ausfuhren hierher ausgehend von einem bescheidenen Niveau stetig an, mit rasanter Beschleunigung seit 2022. So stiegen die Exporte nach Deutschland bereits von 2022 auf 2023 um 22% in der Menge und 42% im Wert an. Das wichtigste Exportland f%u00fcr das Land der 8.000-j%u00e4hrigen Weinbautradition bleibt jedoch mit gro%u00dfem Abstand Russland. 2024 wurden dorthin 667.702%u00a0hl Wein exportiert (183 Mio. USD), gefolgt von Polen mit 67.089 hl (16,6 Mio. USD), Ukraine mit 45.005 hl (12,45 Mio. USD) und Kasachstan mit 32.944 hl (10,68 Mio. USD). Die Exportmenge von Wein in die Ukraine ging um 13% und der Wert um 14% gegen%u00fcber 2023 zur%u00fcck. China, nach Wert und Menge 2024 auf Platz 5 der bedeutendsten Exportl%u00e4nder Georgiens, kam auf 26.526 hl (9,27%u00a0Mio. USD) %u2013 Exporteinbu%u00dfen von 16% im Volumen und 21% im Wert gegen%u00fcber dem Vorjahr. 2024 betrug die Erntemengen 2,4%u00a0Mio. hl Wein, ein Plus von 27% zum Vorjahr. In Georgien mit einer Rebfl%u00e4che von etwa 55.000 ha gibt es etwa 2.398 Weinproduzenten, von denen 480 im Export aktiv sind, 138%u00a0Betriebe belieferten Deutschland. -itpQuelle: OIVLand Rebfl%u00e4che (in ha; Angaben f%u00fcr 2023)Produktion 2023 (in Mio. hl)Produktion 2024 (in Mio. hl)Ver%u00e4nderung 2024 gg. 2023GemeinschaftsstandBulgarien 62.240 0,7 0,7 -3% Halle 9 A120Slowenien 14.789 0,5 0,5 2% Halle 9 E90, F90Kroatien 22.142 0,5 0,5 1% Halle 9 D120Tschechien 17.735 0,5 0,3 -28% Halle 9 H89Slowakei 14.364 0,3 0,3 24%Rep. Moldau 116.500 1,8 1,5 -16% Halle 9 F120Schweiz 14.600 1,0 0,8 -20% Halle 4 C29Serbien 20.113 0,4Nordmazedonien 24.776 0,9 Halle 9 E100Armenien 16.500 0,1 Halle 9 C130Quelle: Deutscher Weinbauverband, Statistisches Bundesamt Ungarn hat %u2013 als eins der ganz wenigen Herkunftsl%u00e4nder %u2013 erneut dem Negativtrend bei den Weinimporten getrotzt. Die vorl%u00e4ufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen, dass die Einfuhrmenge nun schon zum dritten Mal in Folge gestiegen ist. Im 12-Monats-Zeitraum bis November 2024 wuchs sie gegen%u00fcber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 3,5% auf 21,8 Mio. l. Der Wert erh%u00f6hte sich sogar um 6,1% %u2013 auf durchschnittlich allerdings immer noch bescheidene 83%u00a0Euro/hl. Das l%u00e4sst darauf schlie%u00dfen, dass sich die Nachfrage der hiesigen Eink%u00e4ufer in erster Linie auf Fassweine fokussierte, die hierzulande gef%u00fcllt wurden. Noch g%u00fcnstiger konnten sie sich im vergangenen Jahr im Schnitt nur noch in Nordmazedonien (80 Euro/hl) eindecken. -werAnteil am Gesamtimport: Menge 1,7%, Wert 0,7% Durchschnittswert: 83 Euro/hl *Vorl%u00e4ufige Zahlen f%u00fcr den 12-Monats-Zeitraum Dezember 2023 bis November 2024Im Aufschwung WEINIMPORTE AUS UNGARNMenge in HektoliterWert in 1.000 Euro 189.000 169.000 134.000 190.000 204.000 218.000 17.000 17.000 13.000 16.000 17.000 18.0002019 2020 2021 2022 2023 2024*
                                
   27   28   29   30   31   32   33   34   35   36   37